In Hammerls Gaststube

Das vorliegende Schwarzweißfoto zeigt eine gesellige Runde in der rustikalen Gaststube des Hammerl, vermutlich aufgenommen in den späten 1930er oder frühen 1940er Jahren. Die Szenerie lässt sich anhand der Kleidung, Einrichtung und fotografischen Merkmale zeitlich auf die Jahre zwischen 1935 und 1945 eingrenzen – sehr wahrscheinlich während des Zweiten Weltkriegs. Die Anwesenheit von Männern in Wehrmachtsuniformen bestätigt diesen Zeitraum zusätzlich.
Der Raum selbst ist holzgetäfelt und mit typischen Accessoires eines ländlichen Wirtshauses ausgestattet: Jagdtrophäen wie Geweihe hängen an den Wänden, Kleidung ist an Haken verstaut, einfache weiße Vorhänge schmücken die Fenster. Links im Bild steht ein gusseiserner Ofen mit einem senkrecht verlaufenden Ofenrohr – ein deutlicher Hinweis auf die kalte Jahreszeit, vermutlich Herbst oder Winter. Die Einrichtung ist schlicht und funktional, aber gemütlich.
Etwa 18 Personen, Männer und Frauen unterschiedlichen Alters, haben sich um einen Tisch versammelt oder stehen im Hintergrund. Die Stimmung wirkt fröhlich und ungezwungen, es wird gelacht, getrunken und musiziert. Ein älterer Mann mit markantem Schnurrbart spielt ein Akkordeon. Auf dem Tisch stehen zahlreiche Gläser und Krüge, wahrscheinlich mit Bier oder anderen Getränken gefüllt. Die Kleidung der Anwesenden ist ordentlich bis festlich – Männer tragen Anzüge oder Uniformen, Frauen schlichte Kleider mit Schmuck.
Das Foto vermittelt einen warmen, menschlichen Moment inmitten einer schwierigen Zeit. Es ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Alltagslebens auf dem Land, in dem Gemeinschaft, Musik und Geselligkeit trotz schwieriger Umstände gepflegt wurden.

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