Kriegsgefangener in Landwirtschaft

Marcel Neil, ein französischer Kriegsgefangener, der während des 2. Weltkriegs in der Landwirtschaft in Landwüst arbeiten musste, da die männlichen deutschen Bewohner an der Front waren. Die Zwangsarbeiter mussten sich abends in Brauns Gasthof einfinden, da sie dort schlafen mussten und gingen früh zur Arbeit in die landwirtschaftlichen Höfe. Auch dort sollten sie möglichst wenig Kontakt zu den Einwohnern haben und sollten z.B. an separaten Tischen essen, was überwacht wurde. Kaum eine Familie hielt sich daran, denn man lernte sich über die Zeit bei gemeinsamer Arbeit doch kennen und schätzen. So hatte man für eventuelle Kontrollen einen winzigen Tisch bereitstehen, saß aber sonst immer gemeinsam am Tisch und sah den Kriegsgefangen nicht als Feind sondern als Familienmitglied an. Marcel blieb bis zum Kriegsende und nahm einen Zettel mit der Adresse mit, um sich per Brief aus seiner Heimat zu melden. Leider kam kein Brief und es ist unbekannt, ob er es 1945 nach Hause geschafft hat.

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