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Zuerst klang es wie eine U-Bahn.  Nur: In Landwüst gibt es halt keine.  Ganz in der Nähe des Epizentrums...
Die Erde im Vogtland wackelt schon des öfteren mal. Das ist aber nicht außergewöhnlich und schlimm, denn bereits 1552 wurden die ersten Erdbeben, so genannte Schwarmbeben, im Vogtland festgestellt. Mit starken Erdbeben oder gar mit Vulkanausbrüchen ist jedoch nicht zu rechnen. Ab einer Stärke von 2,5 auf der Richterskala sind die Schwarmbeben vom Menschen deutlich war zu nehmen. Sie kündigen sich mit lauten und mehr oder weniger langen Grollen an, dann denkt man, ein Zug fährt durchs Wohnzimmer.

 

Im Winter 1985 /86 wackelte es innerhalb von 2 Wochen 8000 mal. Das Zentrum lag im westböhmischen Dorf Novy Kostel / Neukirchen. Im Oktober 2008 wurden innerhalb 1 Woche 10 000 Beben registriert, auch hier war das Zentrum in Novy Kostel gelegen. Nach neusten Erkenntnissen befindet sich unter dem Egerer Becken eine gigantische Magmablase, aus der das aufsteigende Kohlendioxid stammt. Wenn sich dieses beim nach obensteigen in einer Felsspalte „verhängt" und ansammelt, entwickelt es unwarscheinliche Kräfte und die Erdscholle verschiebt sich etwas. Diese Verschiebung nehmen wir als Erdbeben war. Sollte irgendwann einmal dieses Magma in höhere Erdschichten aufsteigen, so könnten dort erneut Vulkane entstehen.
Am 24.08.2011 gegen 9.30 kam in Landwüst wieder eine U-Bahn vorbei. Ach so, es gibt ja keine U-Bahn! Die Stationen des seismologischen Sachsen-Netzes haben diesen Erdstoß mit einer Magnitude von 2,8 auf der Richter-Skala gemessen. Gegen 12 Uhr ereignete sich ein Erdstoß der Stärke 3,4 in einer Tiefe von 10 Kilometern. Gemessen wurde er zwei Kilometer nördlich von Eichigt und sechs Kilometer südlich von Oelsnitz. In den folgenden Tagen gab es immer häufiger gut spürbare Erstöße, wobei das Zentrum bei Novy Kostel lag. 

Ganz aktuelle Seismogramme aus Mitteldeutschland können Sie sich hier ( Uni Leipzig: https://linap6.geo.uni-leipzig.de/sxweb/ ) ansehen (dabei als Station Rohr=Rohrbach oder Wern=Wernitzgrün auswählen), oder hier das Seismogramm von Novy Kostel (Geophysikalisches Institut Prag: https://www.ig.cas.cz/en/observatories/local-seismic-network-webnet/novy-kostel-nkc/ ).

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