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damit soll die bekannte Melodie, im Falle des abenteuerlustigen Sandmännchens, recht behalten.
Für den letzten Sandmann unserer Region, Das Grab im Wald am Grenzweg von Landwüst nach WernitzgrünErnst Köhler aus Wernersreuth, endete die Geschichte am 19. Juni 1922 im Waldstück der Landwüster Flur, dem heutigen Sandmanngrab, wo er sich aus Armut und Verzweiflung erhängte*.
Zwei gegenteilige Lebensläufe, die ihre Kontroverse letztendlich nicht nur im gleichen Namen vereinigt, sondern auch in der vermeintlichen Entstehungsgeschichte des Kinderstars.
Denn die Vermutungen über den Ursprung des Sandmännchens, reichen heute von den Gebrüdern Grimm über Hans Christian Andersen, bis hin zum alten Berufsstand des Sandmannes im gemeinen Leben, zu dem auch Ernst Köhler gehörte.

„Der Sandmann ist da, der Sandmann ist da,
er hat so schönen weißen Sand
und ist im ganzen Land bekannt (ist allen Kindern wohlbekannt),
der Sandmann ist da!"

So heißt es in einem, im vogtländischen Hohenleuben gefundenen, Liedtext, der die Wandlung des Bedeutungsgehaltes der Figur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Kinderlied aufzeigt.
Im Winter 2011 sehr einsam. Im Sommer wird es oft von Wanderern mit Feldblumen geschmückt.Das Vogtland gehörte einst zu den Regionen, in der wirkliche Sandmänner aktiv waren und deren Rohstoff in Reinigungsmitteln, als Medizin oder Desinfektionsmittel und anderen Nutzen seine Anwendung fand, da er hier in gewisser Reinheit und Feinkörnigkeit einfach abbaubar war.
Im Freilichtmuseum Landwüst ist ein Teil der Ausstellung dem Berufsstand des Sandmannes gewidmet, der genauere Informationen für die Besucher bereithält.
Die nicht eindeutig geklärte Herkunft des Kinderstars, dem Sandmännchen, läßt bisweilen nur ein offenes Ende zu, vielleicht Ernst Köhler, lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

Quelle: www.volkskunde-rheinland-pfalz.de

* Heute wäre Mobbing der richtige Begriff für sein Schicksal: Wie man sagt, hatte man ihn betrunken gemacht und dann die Haare geschoren. Er soll auch mal mit Schuhcreme eingefärbt worden sein. Die Vorfahren waren nicht gerade zimperlich mit geistig nicht so leistungsfähigen Zeitgenossen!

Wandertipp: Vom Bauernmuseum in Landwüst bis zum Sandmanngrab sind es nur 2km auf dem Weg zwischen Feldern und durch den Wald, die man je nach Geh-Geschwindigkeit in einer halben Stunde oder etwas länger leicht schafft. Es sind kaum Anstiege zu überwinden, festes Schuhwerk sollte man dennoch tragen!
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